"In einer kleinen Rolle muß man ein großer Künstler sein, um gesehen zu werden."
August Strindberg

Siegfried

"Schon viele suchten Liebesglück/ und kehrten ohne Kopf zurück": Vierhebige Jamben mit Paarreim - und das zweieinhalb Stunden lang, gesprochen und gespielt von engagierten Laien - kann das gut gehen?

So leitet Heinz Linduschka seinen zugehörigen Presseartikel ein. 
Seine Antwort auf die gestellte Frage lautete: "Es kann - wenn jemand mit Sprachgefühl und Einfühlungsvermögen wie Reinhold Grzega ein Stück für den Theaterkreis Amorbach schreibt; eine Truppe, die es heuer schon zum zweiten Mal geschafft hat, fast 100 Akteure vor, hinter und auf der Bühne für Open-Air-Theater zu begeistern."

Erster Akt

Siegfried, der große Held aus Xanten, der den Drachen bezwungen und Zwerg Alberich die Tarnkappe entwendet hat, kommt nach Worms, um bei Burgunderkönig Gunther um die Hand seiner Schwester Kriemhild anzuhalten.
Gunther willigt ein, doch er fodert von Siegfried als Gegenleistung, dass er ihm behilflich ist, Brunhild für sich zu gewinnen.
Diese lebt weit weg im Norden auf der Burg Isenstein und will nur den zum Manne nehmen, der sie im Dreikampf besiegen kann.
Siegfried willigt ein, und es gelingt ihm tatsächlich, mit Hilfe der Tarnkappe Brunhild - an Gunthers Stelle - zu besiegen, so dass sie den Burgunderkönig, wenn auch widerwillig, heiratet.
In der Hochzeitsnacht sieht sich dieser jedoch erneut mit der Kraft seiner schönen Braut konfrontiert, die ihn beim ersten Annäherungsversuch kurzerhand an einen Nagel hängt und die Nacht allein im Bett verbringt.
In seiner Not bittet Gunther am nächsten Tag Siegfried abermals um Hilfe.
Unter der Tarnkappe verborgen, gelingt es Siegfried in der folgenden Nacht, Brunhild niederzuringen, so dass Gunther endlich ans ersehnte Ziel kommt.
Doch der nächtliche Gast begeht einen entscheidenden Fehler:
er entwendet Brunhild Gürtel und Ring und schenkt diese "Trophäen" seiner Frau Kriemhild.

Zweiter Akt

Jahre sind vergangen.
Doch Brunhild hegt in Worms immer noch Zweifel, ob beim Dreikampf auf Burg Isenstein alles mit rechten Dingen zugegangen sei und ob Siegfried, wie der damals behauptet hatte, ein Lehensmann Gunthers sei.
Und so veranlasst sie ihren Mann, seine Schwester und ihren Gatten nach Worms einzuladen.
Siegfried und Kriemhild werden in Burgund mit Freuden begrüßt, doch schon nach kurzer Zeit kommt es zwischen den beiden königlichen Frauen zu einem schweren Konflikt.
Jede behauptet, ihr Ehemann sei dem anderen an Rang und Bedeutung überlegen.
Als Brunhild beim Gang zur Messe gegenüber Kriemhild den Vortritt beansprucht, da Siegfried ja Lehensmann von Gunther sei, zeigt Kriemhild der Kontrahentin deren Gürtel und Ring und behauptet hämisch, Siegfried habe sie bereits vor Gunther im Bett gehabt.
Von diesem Zeitpunkt an herrscht unversöhnlicher Hass zwischen den beiden Frauen.
Brunhild treibt nur noch der Gedanke um, sich für die erlittene Schmach an Kriemhild und Siegfried zu rächen.
Sie gewinnt Hagen, den treuen Gefolgsmann Gunthers, zum Bundgenossen.
Er überzeugt seinen Herrn davon, dass Siegfried getötet werden müsse, da er seine Frau und damit auch ihn, den Burgunderkönig, beleidigt habe.
Kriemhild, von Hagen geschickt getäuscht, verrät diesem die einzige verwundbare Stelle Siegfrieds und stickt auf dessen Hemd ein Kreuz, damit Hagen ihn in einer Schlacht beschützen könne.
Hagen lockt Siegfried bei einer Jagd im Odenwald in einen Hinterhalt und ersticht ihn von hinten, als er gerade an einer Quelle seinen Durst löschen will.

 

Siegfried Bernd Beck
Hagen Otto Brückner
Kriemhild Heidi Jach
Gunther Christian Ebert
Brunhild Andrea Matt
Ute Dagmar Breunig
Dankwart Andreas Burghardt
Gernot Oliver Neuberger
Giselher Karim Hauck
Zofen Elena Lutz
Hofdamen Isabell Weiß
Sänger Wolfgang Jach
Chor Waltraut Härtel, Inge Krebs, Gerlinde Ziegmann
Ruderer/Jäger Norbert Büttner, Burkhard Niesner,
Christian Hepner, Rainer Künzig,
Burkhard Schmitt, Hans Schnabel,
Heiner Schnorr, Adolf Zerr
Souffleuse Christiane Grzega
Autor Reinhold Grzega
Regie Michael Eck
Bühnenbild Herbert Schwing, Norbert Büttner,
Hubertus Herkert
Tontechnik Volker Hauck, Max Bauer
Lichttechnik Roland Chrobok
Kostüme Edith Brückner, Andrea Matt
Maske Nicole Türkon
Garderobe Bettina Stumpf
Öffentlichkeitsarbeit Otto Brückner
Videotechnik Joachim Langer
Fotos Walter Müller, Simon Büttner
Gestaltung Mike Bauersachs
Gesamtleitung Otto Brückner

 

 

Siegfried Michael Hermann
Hagen Hans-Otto Lausberger
Kriemhild Judith Hauck
Gunther Michael Lutz
Brunhild Anja Schmidt
Ute Marie-Luise Hamm
Dankwart Robert Tögel
Gernot Heiko Schwab
Giselher Markus Eichhorn
Zofen Anna Hamm
Hofdamen Larissa Weiß
Sänger Wolfgang Jach
Chor Waltraut Härtel, Inge Krebs, Gerlinde Ziegmann
Ruderer/Jäger Norbert Büttner, Burkhard Niesner,
Christian Hepner, Rainer Künzig,
Burkhard Schmitt, Hans Schnabel,
Heiner Schnorr, Adolf Zerr
Souffleuse Christiane Grzega
Autor Reinhold Grzega
Regie Michael Eck
Bühnenbild Herbert Schwing, Norbert Büttner,
Hubertus Herkert
Tontechnik Volker Hauck, Max Bauer
Lichttechnik Roland Chrobok
Kostüme Edith Brückner, Andrea Matt
Maske Nicole Türkon
Garderobe Bettina Stumpf
Öffentlichkeitsarbeit Otto Brückner
Videotechnik Joachim Langer
Fotos Walter Müller, Simon Büttner
Gestaltung Mike Bauersachs
Gesamtleitung Otto Brückner